Radio


(Ein Gedicht geschrieben unter Anleitung von Henrikje Stanze und Pauline Füg bei einem Projekt mit dem Stuttgarter Schriftstellerhaus mit den Bewohner_innen des Pflegezentrums Bethanien/Stuttgart)

Ein Radio ließ mich überall was hören,
aus Stuttgart und aus der Schweiz,
die Sportsendung über den Stuttgarter Fußball.

Ich höre noch, wie wir gewannen.
Da kommt er von rechts, passt nach vorn,
eine Schwalbe und da -
TOOOOR!

Und wenn ich an dem Radio saß,
pfiff ich laut zur klassischen Musik
und hatte meine Platz in Ruhe auf dem Sofa daheim.

Ich hörte einfach alles an Musik,
Sport fand ich ziemlich öde,
doch am liebsten spielte ich mein eigenes Konzert auf dem Klavier,
so reiste ich gedanklich durch die Welt
begleitet von tosendem Applaus und
beiden Händen voller Schokolade
als Lohn für meine künstlerischen Klänge.

Wenn ich zum Konzert ging, trug ich schicke Kleider.

Meine fünf Schwestern machten alle Krach,
während sie beim Üben mit den Fingern auf die Tasten hämmerten.
Doch was man anfängt, das zieht man durch,
egal wie es für die Ohren klingt.

Einen Volksempfänger kenne ich sehr gut,
da saß ich als Kind sehr viel davor,
drum kenn ich viele Lieder,
die ich auf der Mundharmonika dann nachspielte.

Sonntags kam das Harfenkonzert,
ich hörte es,
wenn ich nicht gerade selbst im Chor sang.
Doch das Wichtigste bei alledem ist,
dass wir es gemeinsam machen,
denn nur so macht Teilen Spaß!

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