Dresden, Albertinum 20.09.2022
Liebeserklärung an Dresden (entstanden in einer Gruppentherapie-Session DemenzPoesie)
Wieso immer ich?
Ach ja, ich komme aus Dresden
Die Oma war hier schon zu Haus
Und ich auch
Nur kurz nach Berlin entschwunden
Den Mann des Lebens erlebt
er zig an meinem Gummiband
mich zurück nach Dresden
Wir zogen im WoMo
durch die Welt
doch wo unsere Heimat ist
war uns überall klar
Immer zurück nach Dresden
Die Natur in Dresdeners Drumherum
Bömische' und Sächsische' Schweiz
Was soll ich mit dem Flugzeug fliegen?
Das Naturwunder liegt doch vor meinen Dresdener Füßen.
Mit Füßen und Händen
den Karabiner in der Hand
hängen wir uns von den Klippen herab
im vollem Blick des Erzgebirges
erlebe ich schwebend Demut
Lebendigkeit ist auf unseren Straßen
Gewitter in der Luft
wunderschön streiten sich
die warme und kalte Luft
in trüben Zeiten
Als Alteingesessene erlebe ich dennoch ständig Neues
von großen und kleinen Dingen
die Elbe entführt mich
fließend in Gedanken hinfort
treibt Böses und Gute zusammen
lässt mich sehen
die Schönheit dieser Stadt und dieses Lebens
Schwarze, alte Gemäuer
neben weißen, leuchtend neuen Steinen
bis nach Tschechien
mir liegt die Welt offen,
Zeiträume eröffnen sich
hier in Dresden
bin ich ich
Immer zurück nach Dresden
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